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(Chefredakteurin von 2003 - 2007)


Schlaf ... oder so ...


Am Ende des langen, langen, langen, schwarzen Tunnels befindet sich ein Licht. Ich schwebe auf es zu. Ich erreiche es.
Ja, richtig. Die Herbstferien!
 

Doch bevor ich das Licht erreichte, sollte ich noch mal durch alle Schikanen des Alltags getrieben werden  bzw. durch alle Schikanen einer schlaflosen Nacht... 

Donnerstag vor den Ferien - nachts. Ich war gerade am Einnicken (das tollste Gefühl der Welt ist es, wenn man in diesem Bereich zwischen Schlafen und Wachsein taumelt. Achtet mal drauf.) als es an der Tür klingelte. Ich starrte gebannt auf meine Uhr - 00:32 Uhr - dann auf meine Zimmertür. Ich habe aus Gründen, die ich an dieser Stelle nicht nennen will, immer ein Messer im Zimmer...
(Na gut, ich nenne sie doch: Damit schneide ich meine allabendliche Marzipanstange und weil ich zu faul bin dann noch mal in die Küche zu gehen, bleibt es fröhlich auf meinem Tisch liegen). Ich starrte auf das Messer, dann wieder auf meine Tür.
Ich war bereit, von einem Geisteskranken, einem Massenmörder, einem perversen Irren, einem religiösen Irren oder einem Vertreter angesprungen zu werden, doch nichts dergleichen geschah.
Um schwerwiegende Trommelfellschäden vom ewigen Klingeln zu vermeiden, taumelte ich also müde zum Küchenfenster und sah nach unten. Genervt rief ich ein
"Ich will nichts kaufen, wir haben alle Rechnungen bezahlt, ich will meine Religion nicht wechseln, was wollen Sie?"  

Schweigen. "Mach mir bitte die Tür auf!" rief jemand von unten. "Häh?!" Ich versuchte krampfhaft die Stimme zuzuordnen. Geisteskranker? Massenmörder? Perverser Irrer? Religiöser Irrer? Vertreter? Sasha! Im Schneckentempo schlich ich zur Tür, drückte auf, ging in mein Zimmer, checkte mein Aussehen - zerwühltes Haar, schlechter Teint, perfekt um Sasha klar zu machen, dass ich schon geschlafen hatte.  

Ich sah ihn mit einem Blick an, der alles Lebende im Umkreis von 2 km hätte töten können, bat ihn aber trotzdem unhöflich herein. "Rate wie spät es ist." zischte ich, während Sasha sich quasi häuslich einrichtete (also seine Schuhe und seine Jacke auszog und sich an meinen Tisch setzte) "00:45. Ich hab mich ausgesperrt. Es ist keiner daheim." "Deshalb weckst du mich?" Ich sah ihn ungläubig an.
Es wäre ein Grund gewesen mich zu wecken, wenn
Brad Pitt darum gebeten hätte, bei Sasha einziehen zu können oder wenn es eine weitere Staffel von SatC geben würde oder wenn Sasha gerade eine Lottomillion gewonnen hätte, die er freundlicherweise mit mir teilen wollte, aber deshalb? "Und anstatt dir eine nette Parkbank zu suchen, rüttelst du deine beste Freundin aus dem Bett..." "Na klar!" grinste er, "Nett, dass du mir deine Schlafcouch zur Verfügung stellst!"
Meine Kinnlade klappte für ein paar Sekunden nach unten. Wie konnte er? Warum hätte kein Geisteskranker, Massenmörder, perverser Irrer, religiöser Irrer oder gar ein Vertreter klingeln können?  

Ich gab ihm freundlich zu verstehen, dass er den Boden haben könne (Also eigentlich fauchte ich etwas, lies Decke und Kissen zu Boden fallen und zeigte darauf) und legte mich selbst wieder auf meine Couch. Es dauerte fünf Minuten... "Rini? Hey? Schläfst du schon?" - und wieder wurde ich aus diesem tollen nicht-wach-nicht-schlaf Gefühl gerissen und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Der Schlaf würde heute rar ausfallen... "Ja." gab ich gequält von mir, in der Hoffnung jetzt endlich meine Ruhe zu haben. "Na dann... Ich mach mir einen Pudding, bist du noch fähig einen mitzuessen?" Ich murmelte etwas, das weder als freundlich noch als sauer gedeutet werden konnte, bis mir einfiel, dass Sasha gerade bei mir zu Hause war. Er würde also nicht seine Küche zerstören, sondern meine. Genervt schälte ich mich also erneut aus dem Bett und verabschiedete mich im Inneren schon für die nächsten 20 Stunden davon.
Ich behielt Recht. Den Rest der Nacht verbrachten wir mit Pudding essen, Comedy-Shows-Wiederholungen schauen, uns gegenseitig mit Wattebäuschen bewerfen und letztendlich - so gegen 06.00 Uhr - nickte ich dann ein. Als um 06:30 Uhr der Wecker klingelte, war ich kurz in der Versuchung Sasha mit dem Marzipan-Messer vertraut zu machen, doch dann wurde mir bewusst, das Mord strafbar ist... und dass ich ja Schule habe... ein letztes Mal. 

Fazit: Lasst nach 23:00 Uhr nie jemanden zu euch! Egal wie lange und gut ihr ihn kennt! Er will euch nur um Schlaf und Nerven bringen!

Eure Marina (2005/06)

 
     
 

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