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Marina K.
(Chefredakteurin von 2003 - 2007)


Montag, der 5.


Wer auch immer den Irrglauben um den Freitag, den 13. entworfen hat, hat sicherlich nur das Datum verwechselt. Oder das ganze war ein Übersetzungsfehler. Denn der einzig wahre Unglückstag ist eindeutig der Montag, der 5. 

Bitte um grausiges Achterbahn-Gekreische. (Grausiges Achterbahn-Gekreische.)

Danke.

Das mit dem Freitag, dem 13. konnte ich eh nicht mehr glauben, seit ich an diesem Tag mit meinem Freund zusammengekommen bin. Außer vielleicht für diejenigen, die vorher ein Auge auf uns geworfen hatten. Ansichtssache. 

Montag, der 15. jedenfalls... an sich ein ganz schöner Tag. Wenn der Wecker um 06.18 (6.15 Uhr klingelt schließlich jeder Wecker, um 6:18 nur die wenigsten) klingeln würde. Und nicht erst um 6:48. Ich springe also erstmal panisch aus dem Bett und versuche meinen Mann zu wecken. Was sich als nicht ganz so leicht darstellt, immerhin döst er auch sonst noch eine viertel Stunde weiter, während ich wahlweise gerade vorm Kleiderschrank grüble oder auch schon mit dem Make-up beschäftigt bin - je nach Tagesform.

Versuch 1:    “Schaaatz?! Liebling, es ist schon ganz arg spät. Stehst du auf?
Fazit: Keine Regung

Versuch 2:    “Schatz!!!! Es ist 06:50!!!! Steh auf um Himmels Willen!!!”
 Fazit: Ein leichtes gähnen gefolgt vom unwilligen umdrehen.

Versuch 3:    Man entferne die Bettdecke vom Mann und rolle diesen vom Bett.
Fazit: Mann schläft auf dem kalten Laminat-Fußboden weiter.

Versuch 4:    Man überkippe den Mann mit ca. -15° kaltem Wasser.
Fazit: Kurzes Grummeln, anschließend leises schmatzen.

Versuch 5:    Man suche die Heavy-Metal (Wahlweise Techno-CD) und drehe auf Lautstärke 72.
Fazit: Umdrehen

Versuch 6:    Es gilt harte Geschütze aufzuziehen und auch wenn man das nicht möchte, weil man ihn doch liebt. Es muss sein.
Man stelle sich also in die Mitte des Raumes und kreische in totaler Euphorie: “Die Holländer sind Weltmeister!!!!!”

  

Hat man es nun endlich geschafft, geht es weiter. Man hat nun nicht nur einen grummligen, beleidigten Mann vorm Steuer, sondern natürlich auch noch einen polnischen Reisebus vorm Auto, der aufgrund technischer Mängel nicht schneller fahren darf als 7,5 km/h. Aus Vorsicht und Vernunft gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern fährt der polnische Busfahrer jedoch nur 5 km/h.

Wie rücksichtsvoll!

Während in der Arbeit (in der man um 9:57 angekommen ist, obwohl man sonst für den Weg zwischen 7:28 min und 9:52 min braucht) noch alles glatt geht - zumindest wenn man davon absieht, dass es die Briefe oder Anträge an denen man seit 3 Stunden gesessen hat, dann abstürzen, wenn man sie gerade speichern wollte. Und davon, dass der Computer scheinbar noch im Feierabend ist, was die Schnelligkeit angeht. Und natürlich davon, dass die Kaffeemaschine überläuft und der Kopierer den Geist aufgibt, als man gerade ein extrem wichtiges Dokument für den Chef kopiert. Das Dokument ist natürlich - auf Deutsch gesagt - im Arsch.

 

Nach der Arbeit hofft man auf einen erholsamen Feierabend. Schließlich sind Unglückstage nur Aberglaube und Blödsinn. Kein Tag hat sich von vorneherein, um 6:17 gegen dich verschworen, indem er sagt “Heute nerv ich die mal richtig. Und mit dem Wecker fang ich an”. 

Angekommen im Lieblingscafé schlüpf ich auf der Toilette kurz aus meiner Jeans und in den weißen Rock, den ich im Auto eingelagert habe. Ein richtig schönes, teures Stück, welches ich morgen auf jeden Fall auf die Arbeit anziehen werde! Zumindest denke ich mir das 2 Sekunden, bevor der 10jährige, der seiner Mutter einen Latte Macchiato mit extra Tiramisu-Geschmack bringen will, ausrutscht. Der Latte und natürlich der Tiramisu-Flavour verteilen sich grazil über meinem weißen Rock. Schön! Als ich einen Latte mit Tiramisu-Flavor ordern will, ist das Tiramisu-Flavour alle. Noch schöner. 

Ich setze mich und wisch mir das Getränk vom Rock. Na ja, zumindest kann es nicht mehr schlimmer werden. Nach dem Kaffeetrinken beschließen wir noch einen Spaziergang zu machen. Bei dem schönen Wetter natürlich eine schöne Angelegenheit. Gerade an dem Punkt, an dem wir am weitesten vom Auto entfernt sind, beginnt es zu tröpfeln. Dann zu regnen. Dann zu duschen. Toll.

Und der Satz meines Mannes “Naja, das wäscht jetzt wenigstens den Latte Macchiato aus.” hätte auch nicht unbedingt sein müssen. 

Prost Mahlzeit, am nächsten Montag dem 5. bleib ich ganz sicher im Bett. Der ist übrigens am 5. Februar 2007. Es folgt gleich der 5. März 2007. Dann hat man allerdings wieder seine Ruhe bis zum 5. November 2007

Bis dahin: Viel Glück :-) 

Auch am Freitag dem 13. Oktober 2006 :-)

 

Eure Marina (2005/06)

 
     
 

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